UNSERE LEISTUNGEN

Gefäßultraschall der hirnversorgenden Gefäße (Duplex)

 

Bei dieser Ultraschalluntersuchung werden die Arterien, die das Gehirn mit Blut versorgen, untersucht (FKDS der hirnversorgenden Gefäße). Hierbei können Ablagerungen (Plaques, Verkalkungen) und Gefäßeinengungen (Stenosen) rasch und schmerzlos erkannt werden. Solche Veränderungen sind z. B. ein Risiko für Hirninfarkte.

 

Sollten hochgradige Gefäßeinengungen erkannt werden, hat dies eine Konsequenz, wie z. B. der Beginn mit einem Thromobzytenfunktionshemmer (Aspirin 100mg) oder eine Operation/Stenteinlage.

 

Nach Operationen oder Stenteinlage an der Halsschlagader (A. carotis communis/ interna), sollte diese zirka einmal pro Jahr mit Ultraschall kontrolliert werden.

 

Diese Untersuchung dauert zirka 15-20 Minuten und wird im Liegen durchgeführt. Bitte bringen Sie ein Handtuch mit, was Sie um den Hals legen können und tragen Sie ein Oberteil mit etwas weiterem Halsausschnitt.

Elektroneurographie (ENG)

 

Die sogenannte Nervenmessung (Elektroneurographie, ENG oder Nervenleitgeschwindigkeit, NLG) erlaubt eine Untersuchung der Leitfähigkeit und Funktionsfähigkeit der Nervenfasern. Dabei wird der Nerv mit Strom an zwei Stellen gereizt. Das entstehende Potential in dem von diesem Nerven versorgten Muskel bzw. Hautareal wird mit einer Oberflächenelektrode abgeleitet, die vorher auf die Haut geklebt wird. Der Arzt bzw. die Ärztin wertet die Potentialform und die ermittelte Nervenleitgeschwindigkeit aus.

 

Da der Nerv mit dem Strom erreichbar sein muss, ist diese Untersuchung vor allem für die Nerven an Armen und Beinen sinnvoll. Im Bereich der Hüfte oder der Schulter kommt vorrangig die Elektromyographie (EMG) zum Einsatz, welche oft mit der Elektroneurographie kombiniert wird.

 

Die Elektroneurographie ist ungefährlich, nicht invasiv (keine Nadel) und wird nur selten bei sehr stromempfindlichen Menschen als unangenehm empfunden. Sie findet Anwendung bei vielen Fragestellungen, z.B. bei Polyneuropathien, Engpassyndromen wie dem Karpaltunnelsyndrom und dem Sulcus ulnaris Syndrom.

 

Die Untersuchung dauert ca. 10-15 Minuten und wird im Liegen oder Sitzen durchgeführt. Bitte cremen Sie Ihre Haut vor der Untersuchung NICHT ein und sorgen Sie möglichst dafür, dass Sie warme Hände bzw. Füße haben.

Elektromyographie (EMG)

 

Diese Untersuchung wird häufig in Kombination mit der Elektroneuropgrahie durchgeführt. Sie erlaubt Rückschlüsse auf die Funktion der Muskelfasern bei Muskelerkrankungen oder Nervenschädigungen. Außerdem hilft Sie dabei, den Schädigungsort im langen Verlauf eines Nerven von der Nervenwurzel im Bereich der Bandscheibe bis zum kleinen Zeh oder kleinen Finger herauszufinden.

 

Die Untersuchung wird immer von der Ärztin durchgeführt. Dabei sondiert sie mit einer Nadel den betroffenen Muskel und leitet über ihr Gerät direkt Muskelpotentiale ab. Anhand von Form, Art, Geräusch, Frequenz und Höhe der Entladungen in Ruhe und bei Muskelaktivität kann sie Rückschlüsse auf die Art und den Ort der Nervenschädigung ziehen bzw. eine Muskelerkrankung erkennen.

 

Die Untersuchung wird im Liegen durchgeführt und dauert ca. 10 Minuten. Es werden in der Regel je nach Fragestellung 1-3 Muskeln untersucht.

Bitte informieren Sie uns im Vorfeld, falls Sie eine Blutverdünnung mit Marcumar oder mit einem der neuen oralen Antikoagulatien (z.B. Eliquis, Pradaxa, Xarelto oder Lixiana) einnehmen. Die Einnahme von Aspirin ist unproblematisch.

Elektroenzephalographie (EEG)

 

Die Elektroenzephalografie (EEG) ist eine Untersuchungsmethode zur Messung der elektrischen Aktivität der Hirnrinde. Ein EEG wird bei der Abklärung von Epilepsie-Erkrankungen oder unklarer kurzer Bewußtslosigkeit / Synkope durchgeführt. Außerdem kann die Elektroenzephalographie bei kognitiven Störungen (Demenz), Bewusstseinsstörungen und Migräne sinnvoll sein.

 

Es werden dabei 19 Elektroden in gleichmäßigen Abständen auf der Kopfhaut platziert. Sie geben keinen Strom ab, sondern registrieren Spannungsunterschiede auf der Kopfhaut. Dadurch entsteht „ein Wellen- und Kurvenmuster“ welches vom Arzt ausgewertet wird.

 

Während der zirka 20 minütigen Untersuchung sitzen Sie mit geschlossenen Augen entspannt im Sessel. Sie sollten darauf achten, die Zähne nicht zusammenzubeißen und die Augen locker zu schließen. Sie werden zwischendurch aufgefordert, die Augen zu öffnen und zu schließen bzw. schnell und tief zu atmen. Diese Methode wird „Hyperventilation“ genannt.

 

Bitte kommen Sie mit gewaschenen und trockenen Haaren.

Evozierte Potentiale (VEP/SEP)

 

Bei dieser Untersuchung wird die Weiterleitung von sensiblen oder visuellen Reizen vom Reizort bis zum Gehirn untersucht. Beim SEP handelt es sich dabei um einen sensiblen Reiz, beim VEP wird ein visueller Reiz gesetzt. Das im Gehirn auf diesen Reiz hin entstehende Potential kann an der Kopfhaut abgeleitet werden. Dafür werden verschiedene Elektroden mit einer Klebepaste auf die Kopfhaut und über der Wirbelsäule angebracht. Der Reiz erfolgt in Form von wiederkehrenden Stromreizen an der Hand oder am Fuß (SEP) oder in Form eines alternierenden Schachbrettmusters (VEP).

 

Die Zeit, die vergeht, bis das Nervensystem den Reiz verarbeitet hat und dieser als Potential am Kopf sichtbar wird, nennt man Latenz. Diese wird zusammen mit der Amplitude des entstehenden Potentials ausgewertet.

 

Die Untersuchung ist vor allem bei Patienten mit multipler Sklerose aber auch anderen Erkrankungen des zentralen Nervensystems sinnvoll, da sie im Gegensatz zur Neurographie (ENG) die Bahnen des zentralen Nervensystems miteinschließt.

 

Die Untersuchung ist absolut ungefährlich, erfordert aber Ruhe und Entspannung und dauert etwa 20 Minuten.

Neuropsychologische Testung/Demenz Testung

 

Um die verschiedenen Arten von Gedächtnisstörungen abzuklären, ist eine Gedächtnistestung sinnvoll. Dabei werden nicht nur die Gedächtnisleistung, sondern auch die planerischen Fähigkeiten, Orientierung, rechnerische Fähigkeiten, Konzentration und Umstellfähigkeit sowie räumlich visuelle Fähigkeiten untersucht.

 

Es gibt sehr unterschiedliche Tests, manche sind kurz und dauern nur etwa 10 Minuten. Eine ausführliche Testung, welche auch geringfügige Schwächen bei z.B. einer beginnenden Alzheimerkrankheit bei älteren Menschen erkennt, ist die sogenannte CERAD Testung. Diese dauert etwa 20-30 Minuten und wird bei uns als IGeL Leistung angeboten.

 

Bitte kommen Sie zur Testung ausgeruht und bringen Sie Ihre Brille und Ihre Hörgeräte mit, falls vorhanden. Es handelt sich nicht um eine Prüfung, sondern um eine notwendige Untersuchung. Deshalb müssen Sie nicht vorher üben oder aufgeregt sein.

Botoxbehandlung bei Migräne

 

Botulinumtoxin hemmt die Übertragung von Nervenreizen auf Muskelgewebe oder anderes Gewebe. Es wird therapeutisch eingesetzt, in dem es in sehr kleinen Mengen ins Gewebe gespritzt wird, um eine Linderung von Beschwerden zu erzielen.

 

Wir setzen Botulinumtoxin bei chronischer Migräne ein, wenn andere vorbeugende Maßnahmen in Tablettenform nicht wirksam sind. Dabei wird an 31 verschiedenen Stellen am Kopf (Stirn, Schläfe, Hinterkopf, Nacken und Schulter) jeweils eine geringe Menge Botulinumtoxin gespritzt. Diese Behandlung hat sich als wirkungsvoll zur Verringerung der Kopfschmerzstärke und der Kopfschmerzhäufigkeit erwiesen und stellt eine zugelassene Behandlungsmethode auch in der gesetzlichen Krankversicherung bei chronischer Migräne dar. Die Behandlung hat wenig Nebenwirkungen und muss alle 3 Monate wiederholt werden.

 

Außerdem setzen wir Botulinumtoxin bei einer Schluckstörung nach Schlaganfall oder bei Morbus Parkinson ein, wenn sich vermehrt Speichel im Mundraum ansammelt (Pseudohypersalivation).

Lumbalpunktion zur Gewinnung von Nervenwasser (Liquor)

 

Die Untersuchung von Nervenwasser ist eine wichtige Methode in der Neurologie, um zu klären, ob eine Entzündung im zentralen Nervensystem vorliegt. Diesen Verdacht hat man insbesondere, wenn ein Patient neu aufgetretene Kopfschmerzen oder neurologische Ausfälle hat. Außerdem wird sie in der Demenzdiagnostik eingesetzt.

 

Bei Verdacht auf einen Normaldruckhydrocephalus wird eine größere Menge Liquor aus dem System abgelassen, um eine Symptomverbesserung zu erzielen.

 

Bei der idiopathischen intrakraniellen Hypertension kann außerdem der Druck im Nervenwassersystem während der Lumbalpunktion gemessen werden, um die Diagnose zu stellen.

 

Für die Lumbalpunktion werden mit einer dünnen Punktionsnadel aus dem Spinalkanal in Höhe der unteren Lendenwirbelsäule wenige Milliliter (je nach Erkrankung auch bis zu 30 ml) Nervenwasser entnommen.

 

Zur Vorbereitung erhalten Sie eine ausführliche Aufklärung vom Arzt und eine Blutentnahme, um die Gerinnungswerte zu überprüfen. Bitte informieren Sie uns im Vorfeld, falls Sie eine Blutverdünnung mit Marcumar oder mit einem der neuen oralen Antikoagulatien (z.B. Eliquis, Pradaxa, Xarelto oder Lixiana) einnehmen. Die Einnahme von Aspirin ist unproblematisch.

 

Die Untersuchung wird ambulant in der Praxis, meist im Sitzen durchgeführt und dauert nur wenige Minuten. Danach verweilt der Patient noch ca. 30 Min. im Liegen in der Praxis und sollte dann abgeholt werden. Die Untersuchung wird in der Regel gut vertragen, gelegentlich können in den folgenden Tagen Kopfschmerzen auftreten.

Infusionen

 

Einige hochwirksame Medikamente können nur über die Vene als Infusion verabreicht und nicht als Tablette eingenommen werden. Damit Sie nicht ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen, um eine solche Behandlung zu erhalten, führen wir ausgewählte Infusionen in der Praxis ambulant durch.

 

Dazu gehört zum Beispiel die Hochdosis-Cortisonstoßbehandlung. Diese kann notwendig sein bei PatientInnen mit einem Schub bei multipler Sklerose, bei einem Migräne-Status oder auch zur regelmäßigen Behandlung bei CIDP.

Psychosomatische Grundversorgung

 

Manchmal gibt es auch bei neurologischen Erkrankungen einen Gesprächsbedarf, der über die normale Beratung hinausgeht. Im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung können wir uns dafür Zeit nehmen. Die Ärztin entscheidet spontan in der Sprechstunde, ob sie im Gespräch mit Ihnen den psychiatrischen Befund erhebt und ein entsprechendes Beratungsgespräch anschließt. Für Sie ist es ein ganz normaler, etwas längerer und entlastender Arztkontakt. Sollte sich aus diesem Gespräch die Indikation zum Beispiel für eine psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung ergeben, so werden wir Sie zu den FachkollegInnen überweisen.

Nervenultraschall (IGeL-Leistung)

 

Die gezielte Visualisierung von Nerven mit hochauflösendem Ultraschall erlaubt dank moderner Technik einen genauen und schonenden Einblick in die Struktur und Beschaffenheit des Nerven. Typische Veränderungen, wie sie z.B. beim sehr häufigen Karpeltunnelsyndrom und Sulcus ulnaris Syndrom auftreten, liefern wichtige Hinweise ergänzend zur routine-mäßig durchgeführten Elektroneurographie. Hierbei kann zum Beispiel die Ursache der Kompression erkannt werden. Besondere Gefäßsituationen um und im Nervengewebe liefern wichtige Hinweise im Vorfeld einer Operation. Auch bei andauernden Beschwerden nach einer Karpaltunnel-Operation, ist die Nervensonographie eine hilfreiche Methode zur Ursachenabklärung.